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-1. Tag Gurmels
Diese Reise begann am Vorabend in der GV. Diese Versammlung machte mir das Freuen sehr schwer, aber alles ging gut und sehr erleichtert konnte ich mich in Ferienstimmung trinken :-)

1. Tag, Bern Neufeld - Zürich-Rom
Um 6Uhr morgens rasch einchecken, fast vergessen.... Dann zuckelten wir in Neufeld. Auf Wiedersehen, Autoli, wir gehen mit dem Zug weiter! In Bern dann Kaffee suchen, im überfüllten Zug ein Plätzli ergattern ... Halt, wir haben noch keine Tickets!!!!!!!!!! In 30Sekunden mit Gepäck aus dem Zug rausflüchten ist genauso mies wie es tönt. In allerletzten Sekunde eigentlich noch später hechteten wir aus dem Zug. Wegen uns hatte der Zug 2 Minuten Verspätung ab Bern. Sorry SBB!!
Mit den Tickets konnten wir nun beruhigt den Kaffee schlürfen und auf den nächsten Zug warten. Kein friedlicher Start.
Im Zug dann parlierten 2 welschen Damen ununterbrochen und die Soldaten zeigten Youtoube - Filmlis und genossen die freie Zeit.
Zumindest hatten wir Unterhaltung.
Flughafen und Flug waren ein Klacks, die Sicht auf die Küste Italiens ein Gedicht und allzubald sind wir in Rom. 1Stunde bis das Gepäck geliefert wird, na ja. Das sei aber normal. Im Labyrinth der Gänge suchen wir den Zug Leonardo, die Auskunft ist nur Deko, aber irgendwie erreichen wir das Perron. Die Zugfahrt ist ruhig und sehr angenehm. In Rom kommen wir sehr spät an, suchen -schon wieder!- die U-Bahn die -schon wieder- mega überfüllt ist. Leider liegt unser Hotel in der Via Vittorio Veneto am Hang. So erreichen wir ko und etwas verspielt das Hotel. Nicht den Eindruck, den ich machen wollte. Im riesigen Hotelzimmer erholen wir uns von den Strapazen, nachdem wir uns bei der Regents Reception angemeldet haben. Keine Lust mehr auf grosse Touren, ist eh zu spät.
Das Znacht war schlichte italienische Küche, die Carbonara hatte mich an die Gröibi-Röschti von Mutter erinnert - sensationell!!

2. Tag Rom - Civitavecchia-Seven Seas Mariner
Der Trevi-Brunnen ist ausser Betrieb, sie flicken gerade. Die spanische Treppe ist ein Mekka für Bilder Sammler, Tom wurde fündig. Ich hab mir grad ein Tüechkli gekauft, da ich keinen Hut in der akzeptablen Qualität zuhause hatte. Qualität? Mein Ferienmotto war, "Grande Dame für eine Woche" somit war ich immer piekfein unterwegs, das seht ihr auch in der Galerie.
Dann mit dem Bus zum Boot. Mit dem Cüpli in der Hand suchten wir das Restaurant, die Zimmer sind nicht bereit. Der Croissant-auflauf mit Vanille-sauce trösteten über die Enttäuschung des besetzten Pool-Grills hinweg.
Im Zimmer dann der Champagner, war fein, aber ich war dann ziemlich angeschickert bei der Rettungsübung. So lustig hatten wir es noch nie beim Drill. :-)

3. Tag Florenz - Pisa
Zu unchristlicher Zeit raus aus den Federn, Florenz ruft! Kein Gedränge, kein Anstehen. Freundliche Leute. Wasser für die Tour. Halbleerer Bus. Ich denke, ich träume!
Florenz ist schön - aber auch nicht mehr. Viele Leute, ein bisschen Shoppen, die ersten heissen Tage im Jahr geniessen. Doch, wir sind tatsächlich in der Ferien! Der Guide erklärte uns die Redeweise mit den Händen, war total lustig - Und dann ging es weiter nach Pisa -NICHT PIZZA!!!!! Da sind die Leute empfindlich.
Hier gefiel es mir ausserordentlich, wir hatten noch Glück und hörten ein Lied in der Nebenkirche. Das war toll! Für auf den Turm reichte es leider nicht mehr, aber ein Alabaster Ei habe ich Tom gekauft. Also Leute achtet an Ostern auf Toms Ei :-)
Gegen 5 ging's zurück zum Boot. Und da erlebten wir DIE Überraschung: Die Crew empfing uns mit Live-Musik, einem Cüpli, alle lachten und klatschten. So ist das also als VIP!!

4. Tag Portofino
Spät aufstehen, Viertel vor acht (ha ha ha!), gesundes Frühstück, Smoothies werden frisch auf Wunsch hergestellt.
Dann wird getendert. Kein Puff, kein Anstehen, akkzeptabler Platz im Böötli, hach - ich bin begeistert!! Ok ich hör jetzt auf, immer vom Böötli zu schwärmen :-)))))
In Portofino nahmen wir das Boot nach Camoglio. Ein Bijou in Ligurien. Sehr ursprünglich, aber nichts für Leute die nicht gut zu Fuss sind, denn alle Strassen haben Treppen. In Camoglio gibt es das Fischfest, wo in einer Riiiiisigen Pfanne gekocht wird - auch gibt es jährlich die Tradition des Heiligen Altars zur Kirche rauftragen - rennend! 20 Männer tragen, 2 geben die Befehle. Wenn's nicht klappt, gibt es Pech im Jahr.
Nach einem Gläceli gehts wieder zurück zum Boot. Bei der Rückfahrt sehen wir Delfine, Waaaaahnsinn!!!
In Portofino wandern wir noch zum Castello rauf, viel gibt es nicht zu sehen, ..... aber die Aussicht!!!! Mit zwei süssen Jungs aus der Schweiz parlieren wir ein bisschen und schon geht's zurück. Und jetzt kommt's: Wir dürfen Cabrio-Tendern, Wahnsinn hoch zwei. Wir sind total happy auf dem Dach des Boots. So macht reisen Spass!

5. Tag Korsika, Ajaccio [Aschaxio]
Wieder viel zu früh fängt der Tag an. Zumindest haben wir was von unserer Zeit :-)
In Korsika läuft die Uhr langsamer, die Natur ist einzigartig, fürs Wandern Top - eine wunderbare Feriendestination. Wir machen eine kleine Car-Rundfahrt zu einem idyllischen Flüsschen, einem Berg-Stausee, durch die Berge und über Land. Daheim gingen wir noch Ajaccio gucken, ein nettes, mediteranes, sympathisches Stedtli. Am Abend erhielt ich glücklicherweise meine korrigierte Sonnenbrille zurück. Die hab ich nämlich im Car liegen gelassen!

6. Tag Monte Carlo - Eze
Mit dem Bus auf der Formel Eins strecke: Unser Car machte einen Sportstart und fuhr einen Teil des Formel Eins Strecke- die Woche darauf ist der Grosse Preis von Monte Carlo. Aufregend!
Eze ist eine unglaublich hübsche, kleine, verwinkelte Mittelalterstadt. Ich liebte sie und machte mindestens 100 Photos, dabei verlor ich Tom aus den Augen und verirrte mich in den Gassen. Mit meinen Stiefeli musste ich dann alleine zurückstacksen, denn rennen konnte ich mit den Dingern nicht. Schönheit muss leiden. Tom kam dann kurz vor dem Termin auch beim Car an, ganz relaxed, er wusste, ich werde wieder zum Car finden.
Weiter ging es dann an der Cote D'Azur kurz durch Nizza and zurück nach Monte Carlo. Natürlich flanierten wir noch durch die Casino-Stadt. Sehr edel, sehr sauber, keine Bettler, Strassenmusiker, viele Blumen schöne Gebäude. Tja, ne reiche Stadt eben. Wir besuchten den Königspalast. Sehr üppig, schön, repräsentativ. (Leider konnte ich keine Photos machen :-( )
Und da gab es natürlich die erste Grace Kelly Dröhnung (plus natürlich den Rest der Familie - da wird doch noch die Geburt einer Prinzessin gefeiert?).
Wir besuchten dann die wunderbare Hochzeitskirche und das Grab von Fürst Rainer und Grace Kelly. Das war ein besonderer Moment - denn wer kennt die schöne Fürstin Gracia Patricia von Monaco nicht? Die Umstände ihres Todes sind immer noch geheimnisvoll und verehrt wird die Fürstin nach wie vor von der ganzen Welt.
Und wieder neigt sich die Sonne gen Westen, nach einem Fuss- ähh ... Oberschenkelbad im Monegassischen Meer (war ein Unfall...) gings zurück aufs Boot. An sich hätten wir am Abend noch ins Casino gekonnt, aber wir sind beide keine Spieler. Um 22Uhr liefen wir wieder aus.

7. Tag Marseille - Aix-En-Provence [Ex-En-Provans]
Im Land von Cézanne gab's keinen Lavendel. Das hat mich überrascht. Nach einer längeren Carfahrt entdecken wir die pastellige Stadt Aix-En-Provence. Nicht die Mittelalterstadt, die wir uns vorgestellt haben. Zu Beginn des Stadtrundgangs besuchten wir eine hochinteressante Kirche, deren Gründungszeit bis in die Römerzeit zurückreicht. Ich hab mir grad ein Büchli gekauft, weils mir so gefiel. Dann hab ich sauteure Güetzi gekauft, die Lädeli sind charmant und bieten herrliche, qualitativ hochwertige Ware an. Seife, Stoffwaren, Nougat, Öle, Kräuter und, und, und. Alles hübsch präsentiert, ich musste mich wirklich zusammennehmen. Später gab's ein bisschen Zeit fürs Shoppen - hab ich voll ausgenützt.
Zurück nach Marseille, eine kurze Tour mit dem Car - hat auch was.
Wir besuchten die berühmte Kirche Notre-Dame de la Garde, im Volksmund La Bonne Mère – „die gute Mutter“ genannt, eine Marien-Wallfahrtskirche. Sie wird jährlich von zwei Millionen Menschen besucht. Das neuromanisch-byzantinische Gotteshaus steht auf einer 161 m hohen Anhöhe und ist ein weithin sichtbares Wahrzeichen der Stadt.
Dann gingen wir in die Galerie Lavayette und liessen uns ein 1A-Dessert schmecken. Vorher wurde ich aber von einem Serviertablett ko geschlagen, es herrschte starker Wind. Eine Kollegin von mir konnte deswegen nicht über die Alpen fliegen.
Wir hatten Mühe auszulaufen, schwere See verzögerte alles. Ich konnte das wunderbare Essen zwar geniessen, aber der Seegang machte mir sehr Mühe.

8. Tag Barcelona
Meine dritte Traumstadt ganz nah. Heute gab es GAUDì satt. Erst besuchten wir Colònia Güell, 17km von Barcelona weg. Dort hat der Mäzen Eusebi Güell eine Arbeitersiedlung gegründet, die von Gaudìs Baukunst beeinflusst wurde. Die Krypta ist heute noch in Gebrauch und verbreitet den typischen Gaudì - Charme.
Dann in Barca besuchten wir Casa Batllo. Ich war hin und weg. Der Baustil ist ganz meins, sehr organisch, viele schöne Details. Ihr kennt das Haus auch, es ist das mit den Masken oder aber Totenschädel- Balkonen, sein Spitzname "Haus der Knochen" oder "Haus des Gähnens". Das ist das Familienhaus des Textilindustriellen Josep Batllo i Casanova. Wenn man in Barca nur etwas tun kann, sollte der Besuch eines Gaudì Bauwerks an erster Stelle stehen!
Dann geht es weiter, Sagrada Família, La Pedrera, und und und. Viel zu kurz ist die Zeit und schon ist die Tour zu Ende. Am Nami dürfen wir auf die Brücke, das war eine Schau! Ich konnte endlich mal auf des Seitenfensterli stehen.

9. Tag Barcelona
Traurig verlassen wir unser liebgewonnenes Böötli. Es ging ganz entspannt, Handgepäck mitnehmen, zmörgele, und gegen Neun vom Schiff flanieren. Die Koffer liegen bereit. Wir nehmen ein Taxi zum Flughafen El Prat Terminal 1 (Achtung, man beachte das Terminal beim Anreisen). Dann müssen wir aber die Koffer für viele Kröten einlagern und nehmen den teuren Bus zurück in die Stadt. Tom findet's suboptimal, ist aber auf dem Hop on Hop off Bus wieder voll dabei. Ist halt schon cool, auch wenn's was kostet. Wir bummeln auf einer Tour durch die Stadt, besuchen den Park Güell, und geniessen noch einmal Barcelona so lange es geht. Es ist ziemlich heiss. aber wir geniessen jede Minute die uns noch bleibt.
Dann müssen wir leider zurück zum Flughafen. Wir essen noch was Kleines und schon geht es zum Flugi. Der Check-In ist relativ mühsam, da wir am gleichen Ort anstehen müsssen wie die Leute die noch kein Ticket haben. Uups.... unsere Koffer sind schlecht gepackt, das nächste Mal gucke ich das besser an!
Ein Traumflug der Küste nach, über die Alpen über Bern nach Basel tröstet über die Tatsache hinweg, dass jetzt wirklich Schluss ist.
Aus Basel kommen wir problemlos nach Bern, wo unser Autoli auf uns wartet.
So bleibt mir nur zu sagen, dass ich in meinem Reisespeicher einzigartige Bilder, wunderbare Erlebnisse und viele feines Essen eingelagert habe. Schnüff, es geht so lange bis zum nächsten Mal!!






Mein Traumschiff - Seven Seas Mariner Rhein-Schifffahrt 12. bis 19. Dezember 2015